Ich habe viele Gesichter

Bild von Sonia Epple

 

Ich will bewegen.

Ich glaube an die Stärke im Zarten.

Ich bin oft ruhig und etwas zu selten albern.

Ich sehe Schönheit und mag es nicht zu beschönigen.

Die Energie von echten und wahrhaftigen Momenten lädt mich auf.

Komplexität, Ambivalenz und Intuition sind mittlerweile enge Freundinnen.

Ich feiere den Wandel und die Veränderung, auch wenn sie mich oft herausfordern.

Ich glaube daran, dass jede*r eine innere Wahrheit in sich trägt, der es sich lohnt zu folgen.

Ich weiß, dass Prozesse Zeit brauchen und lerne mich immer tiefer auf sie einzulassen.

Dinge, die mich im Außen stören, sind für mich Hinweise auch ins Innere zu schauen.

Ich bin aus engen Schubladen herausgeklettert und nun in Beuteln unterwegs.

Mich selbst vor mir und anderen wirklich zu zeigen erfordert viel Mut.

Wildpflanzen und Bäume lehren und inspirieren mich.

Manchmal wäre ich gern anders und

manchmal sehe ich in mir

das Universum.

 
 
 

Handybild von Gernot Bayer, ich vor einer Pfütze

 
 

Mein Weg bisher

Eine der vielen möglichen Erzählungen meiner Geschichte

 

1 DER BEGINN

Als stilles und angepasstes Kind und Jugendliche, die sehr darauf bedacht war nicht aufzufallen, durfte ich in meinen letzten Schuljahren die Filmkunst kennenlernen und sie als nonverbales Ausdrucksmittel für mich und mein Gefühl entdecken. Mich beflügelte es ein Medium gefunden zu haben das mir die Möglichkeit gab mit mir selbst in Kontakt zu treten und nach Außen zu kommunizieren wie ich die Welt sehe.

2 DAS HANDWERK

Aus dieser Entdeckung heraus entschied ich mich für ein Studium der “Bildgestaltung” an der Filmuniversität Potsdam-Babelsberg. Dort konzentrierte ich mich auf den Dokumentarfilm und genoss den Prozess Menschen zu beobachten und was ich sah in Bilder zu übersetzen. Was mir meine Flügel stutzte waren die vielen Meinungen, das vorherrschende Konkurrenzdenken, der Glauben, dass es ein Richtig gibt und die Kraft, die es brauchte in der lauten Filmlandschaft mit stillen, tiefen Beobachtungen nicht unterzugehen. 
 

3 DAS LEBEN

Nach dem abgeschlossenen Studium fokussierte ich mich auf die Fotografie um meine Stimme, meine Leichtigkeit und meine Freude am Tun wiederzufinden. Ich genoss es dokumentarisch und im direkten Austausch mit den Menschen vor meiner Kamera zu arbeiten. Keine Umwege, kein Klinkenputzen, kein Netzwerken, kein Anbiedern. Es wurde immer deutlicher, dass ich mich von wahrhaftigen Momenten angezogen fühle in denen Menschen einfach sind.

4 DIE KRAFT

Die Geburt meines ersten Kindes eröffnete mir ganz neue Ebenen und schenkte mir eine Erfahrung von Wahrhaftigkeit, wie ich sie vorher nicht kannte. Ich kam in Kontakt mit einer mir vorher verborgenen Kraft und wollte alles darüber erfahren. Ganz vom Impuls geleitet machte ich eine Ausbildung zur Doula-Geburtsbegleiterin, ohne zu wissen wie sich dieses Element in meinen bisherigen beruflichen Weg einfügen würde. 
 

5 DIE FUSION

Heute ist mir klar, dass ich erforscht habe was begünstigend wirkt auf den freien Fluss der Energie, die die Geburt mit sich bringt. Mittlerweile weiß ich, dass jegliche Art von Transformation (ob gewählt oder nicht) Geburtsenergie in sich trägt. Ich habe durch die Geburtsreisen, die ich begleitete und selbst erlebte, erfahren, was es bedeutet in schweren, anstrengenden, transformierenden Phasen einen nährenden Boden und liebevolle, in den Prozess vertrauende Begleitung an der Seite zu haben. Diese Erfahrung trägt mich und will geteilt werden.
Und von hier aus weiter…