Meine Definition eines Portraits

Zugegeben, für mich ist der Begriff “Portrait” sehr weit gefasst. Vielleicht kommt es aus meiner Dokumentarfilmerfahrung heraus. Die Beobachtungen die ich von Menschen, von ihrem Tun und ihren Räumen mit der Filmkamera machen darf enthalten so viele unterschiedliche Facetten, die, in einem Film zusammengesetzt, ein Bild der Person ergeben, dass weit über ihr Gesicht und ihr Aussehen herausgeht.

Ich mag es Menschen in Details wahrzunehmen. Manchmal sind es die Hände, manchmal der Pinselbecher im Holzregal, der mir etwas über diese Person erzählen möchte, manchmal die Sonne, die den Sessel in der Ecke warm beleuchtet, und mir so mitteilt, dass da jemand ist, der von ihr zehrt und sie genießt.

Ich mag es auch Menschen in Übersichten zu erfahren. Welchen Raum hat sich die Person um sich herum gebaut? Oder was hat das Leben selbst um die Person herum gebaut, arrangiert und konstruiert?

Orte, Handlungen, Materialien, Zettel an den Wänden - alles kann über Menschen erzählen. Ich höre gern zu und lasse mich von meiner Intuition leiten.

Aber natürlich sind da auch Bewegungen, Materialien, Farben, Haare, Blicke, Mimik, das Gesicht und der Körper als Ganzes. Alles beschreibt - ob einen flüchtigen Moment, oder den ganzen Menschen. Ob eine Facette, oder die Haltung zum Leben.

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